Ausserordentliche Generalversammlung 2020 - die Ergebnisse
82 Genossenschafterinnen und Genossenschafter nahmen am 22. September 2020 an der ausserordentlichen Generalversammlung (a.o. GV) im Osttor teil. 39 Genossenschafter/innen liessen sich an der GV vertreten. Die Versammlung wurde mit viel Abstand, Masken, Lunchpaketen am Platz, zugewiesenen Raucher/innen-Plätzen und Toiletten durchgeführt - ganz im Zeichen dieser ungewöhnlichen Zeiten.
Die Ergebnisse dieser GV sind Auftakt zu Änderungen in der Organisationsstruktur. Auch mandatierte die GV den Vorstand, den Verkauf oder Tausch des Hirschen vorzubereiten. Hier die Ergebnisse in Kürze:
Ergebnisse aus dem Strukturprojekt finden Anklang
Im Rahmen des Strukturprojekts gelangten diverse Anträge an die Generalversammlung und wurden einstimmig oder mit deutlicher Mehrheit genehmigt:
- Geschaffen wurde ein Häuserrat, welcher den Vorstand als Sounding Board unterstützt und die Vernetzung unter den Häusern organisiert. Damit sollen die Häuser näher zusammenrücken und auch die Identifikation mit der Dachorganisation gestärkt werden.
- Die Gesewo möchte ihr Selbstverwaltungsmodell ändern. Künftig können die Hausvereine aus einem dreistuftigen Modell diejenige Stufe wählen, die ihren Bedürfnissen entspricht. So werden die einen Hausvereine mehr selber machen, andere werden Arbeiten wie z.B. die Buchhaltung oder Vermietung an die Geschäftsstelle oder Dritte delegieren.
- Neu haben die Hausvereine ein Antragsrecht an die GV. Bisher konnten neben den Gremien nur Genossenschafter/innen als Einzelpersonen die Anträge stellen.
- Neu wird eine eigenständige Schlichtungsstelle geschaffen. Bisher war dies eine Teilaufgabe der Geschäftsprüfungskommission GPK.
- Die GV wird künfig die Präsidentin/den Präsidenten (oder das Co-Präsidium) wählen. Künftig liegt auch die Beschlussfassung über das Selbstverwaltungsreglement bei der GV.Bisher lagen diese Kompetenzen beim Vorstand.
Eine Gruppe von Giesserei-Bewohnenden stellte im Rahmen des Strukturprojekts weitere Anträge an die GV: Neu wird der Vorstand seine Beschlussprotolle veröffentlichen; zudem werden alle Häuser-Erfolgsrechnungen den anderen Hausvereinen zur Verfügung gestellt. Abgelehnt wurde, dass die GV die Strategie und das Reglement für die ökologischen Grundsätze bei Erneuerungen genehmigen soll; dies bleibt beides weiterhin in der Kompetenz des Vorstands.
Gründung einer Findungskommission für Vorstandswahlen durch GPK abgelehnt
Der Antrag der GPK, die Findungskommission einzusetzen und diese mit je einer Vertreterin/einem Vertreter aus Vorstand, Hausvereinen und GPK zu besetzen, wurde deutlich abgelehnt.
Hirschen Diessenhofen: Verkauf oder Tausch ja, Verwendung von Innovationsfondsgeldern für Abschreibungen oder Verluste nein
- Die GV hat den Vorstand einstimmig beauftragt, den Verkauf oder Tausch des Hirschen in Diessenhofen vorzubereiten. Soweit möglich, sollen dabei keine weiteren Abschreibungen die anderen Häuser belasten.
- Deutlich abgelehnt wurde der Antrag von Roland Rusnak, allfällige künftige Verluste oder nötige Abschreibungen der Liegenschaft mit Hilfe des Innovationsfonds zu decken.
Trotz straffer Führung durch Versammlungsleiter und Präsident Markus Schatzmann wurde zur fortgeschrittener Stunde, kurz vor 23 Uhr, während der Behandlung des Traktandums «Erneuerung des Entschädigungsreglements» auf Antrag einer Genossenschafterin die GV abgebrochen. Die Behandlung der ausstehenden Traktanden - Änderungen der Reglemente Entschädigung, Pflichtdarlehens- und Solidaritätsfonds sowie Statutenänderungen Fonds und Solidaritätskommission - wurde vertagt.