Gemeinsame Projekte, arbeiten und feiern
2022 leben sieben Erwachsene und drei Kinder in der Alten Bäckerei. Gemeinsam bewohnen und unterhalten wir die Liegenschaft der Alten Bäckerei.
Platz für gemeinsame und individuelle Projekte
Das Haus bietet die idealen Bedingungen für die Form des Zusammenlebens innerhalb eines selbstverwalteten Hausvereins, wie wir sie uns wünschen. Ein respektvoller, aktiver Umgang miteinander zu pflegen gehört ebenso dazu wie das Bestreben, anstehende Entscheidungen gleichberechtigt und wenn möglich im Konsensverfahren zu treffen. Wir schaffen uns hier einen Ort, der Platz für gemeinsame und eigene Projekte bietet, an dem man sich zurückziehen kann, wenn man das Bedürfnis hat und gleichzeitig die Anderen in der Nähe weiss - einen solidarischen, gemeinschaftlichen Entwurf des Wohnens, in dem «die eigenen vier Wände» nicht der kleinste gemeinsame Nenner sind.
Die Liegenschaft lässt sich in gemeinschaftliche und private Räume unterteilen. Als gemeinschaftliche Räume verstehen wir den gesamten Aussenraum, den Ökonomieteil, die Garage und den Keller. Ausserdem soll es immer Raum geben für Gäste und temporäre Mitbewohner:innen. Dies schafft nach unserer Erfahrung immer wieder neue Verbindungen nach aussen und verhindert ein Festfahren in hausinternen Strukturen und Dynamiken.
Ohne unser Zutun liefert uns die Quelle des Grundstückes das ganze Jahr über frisches klares Trinkwasser – ob sie vielleicht schon bald Strom für die Heizung liefert?
Vom Feinsten: Kräuterschnaps, Bio-Lamm, Kiwis und Gemüse
Nicht ganz so einfach machen es uns der Garten und die Tiere. Ihnen müssen wir zumindest auf halbem Weg entgegen gehen. Gemeinsam pflegen wir die zwölf Obstbäume, welche uns Tafel-, Most- und Brennobst liefern. Wer schon einmal zweimal den Kräuter-Schnaps der Alten Bäckerei gekostete hat, weiss uns für immer in seinen Träumen.
Den grossen alten toten Kirschbaum haben wir nicht einfach gefällt: Auf fast wundersame Weise erfreut er uns in seinem zweiten Frühling als Kiwibaum und wird wohl schon bald eine Teestube tragen.
Zusammen kümmern wir uns auch um das Wohl der mal kleineren, mal grösseren Schafherde. Sie pflegt uns das ganze Jahr über das Wiesland und gleichzeitig ermöglicht uns die Aufzucht von Jungtieren die Herde zu verjüngen und beschert denen unter uns, welche Fleisch essen, ab und an ein Stück Bio-Schaffleisch.
Der grosse Gemüsegarten ist gerade in der Sommerzeit ein wunderbarer Ort um zu verweilen und zu arbeiten. Er liegt gegen Süden hin ausgerichtete auf der anderen "Talseite", vis-à-vis des Hauses. Salate, Tomaten, Bohnen, Zucchetti, Kürbisse, Sojabohnen, Süsskartoffeln, Krautstiel, Topinambour, Rhabarber, Beeren, Gewürze und eine Vielzahl von Blumen usw. liefern uns einen Beitrag auf den Tisch, in die Vorratskammer, die Gefriertruhe.
Zum Rhythmus der Alten Bäckerei gehören aber nicht nur die unterschiedlichsten Arbeiten, sondern auch die regelmässigen Feste: Frühling- und Herbstfest, ab und an die im Dorf etablierte Mittwochsbar, eine musikalische Lesung im Obstgarten oder die fröhliche Einweihung des neuen Schafstalls.
Das Zusammenleben organisieren
1x monatlich findet eine Sitzung der Hausbewohner:innen statt. Bei einem Essen werden die anstehenden Traktanden besprochen. Als relativ junge Hausgemeinschaft wird dabei auch immer wieder das Zusammenleben diskutiert und manchmal neu beschlossen.